Autorin: Sigrun Teichmann-Krömer
Bilder: Sigrun Teichmann-Krömer

Dieses Experiment soll den Kindern helfen zu verstehen, dass ein gesunder Körper in der Lage ist, eine kleine Wunde selbst zu heilen.


Info

  • Kinder: 7-10 Kinder
  • Alter: ab 4 Jahren
  • Zeit: 15 Minuten

Material:

  • rote Kerze
  • Cuttermesser (in Erzieherhände)
  • kleinen Topf zum Erwärmen von Wachs
  • Moosgummi in verschiedenen ‚Hautfarben‘
  • eine kleine, feuerfeste Glasschale (3-4 cm hoch und 5-6 cm breit)
  • ggf. Pflaster

Los geht’s:

Vorbereitung:
Entsprechend der Innengröße der Glasschale wird aus dem Moosgummi eine runde Hautschablone ausgeschnitten. Diese bekommt mittig einen Schlitz, der eine Schnittwunde darstellt. Die rote Kerze wird mit dem Messer bearbeitet, so dass man eine Handvoll roten Kerzenwachs erhält. Dieser wird vorsichtig auf dem Herd erwärmt, bis er flüssig ist.



Durchführung:
Die Kinder setzen sich im Kreis um den Tisch. Zusammen wird nun das Gesprächsthema auf die Haut gelenkt und die Frage gestellt, ob sich der Eine oder die Andere an eine Wunde erinnern kann, die er oder sie schon einmal hatte. Vermutlich werden sich einige daran erinnern, dass sie sich die Haut aufgeschrammt oder sich sogar beim Helfen in der Küche in den Finger geschnitten haben und wie es dann geblutet hat.



Wichtig ist nun die Kinder wissen zu lassen, dass unter unserer Haut unter anderem kleine Leitungen liegen, die das Blut transportieren (Adern, Kapillaren). Wenn unsere Außenhülle, die Haut, einen nicht vorgesehen Schnitt bekommt, dann fließt Blut aus dieser Wunde.

Dann ist es Zeit für das Experiment. Die Glasschale in der Tischmitte wird mit dem flüssigen Wachs befüllt. Die Moosgummihaut wird in der Schnittmitte angefasst und vorsichtig auf das flüssige Wachs gelegt. Damit ist das Gefäß zu unserem Körper geworden, das rote Wachs stellt unser Blut dar, die Moosgummiplatte unsere Haut, die eine kleine Wunde hat.


Diese uns weitere Ideen stammen aus unserer Praxismappe "Körper und Gesundheit"


Beobachtung:
Das Kerzenwachs-Blut wird in der Moosgummimitte sichtbar. Das Wachs ist anfangs flüssig und leuchtet und wird mit der Zeit fahl und trocknet ab. Drückt man vorsichtig am ‚Schnittwundenrand‘, fließt ein wenig ‚Wachsblut‘ aus der Wunde. Wartet man wenige Minuten, so wird das Wachs hart.

Erklärung:
Das flüssige Wachs trocknet an der Luft und verschließt somit den Schlitz des Moosgummis. Das ist gleichbedeutend mit dem Blut in einem gesunden Körper. Auch hier wird durch das Trocknen des Blutes in der Wunde die vorhandene Hautöffnung verschlossen.



Tipp:
Hinterher ist es möglich noch mit den Kindern darüber zu sprechen, was man tun kann, um eine Wunde sauber zu halten und diese zu schützen. In diesem Fall ist es gut einige Pflaster zur Hand zu haben, um zu zeigen, wie man diese schützend über eine Wunde kleben sollte.