Autorin: Ulrike Blucha
Bilder: pixabay.com, Ulrike Blucha

Die Wiese ist grün: So wird es allgemein dargestellt und auch von den Kindern in Bildern gemalt. Aber bei genauer Betrachtung entdeckt man noch viele andere Farben. Ganz offensichtlich zu sehen sind unterschiedliche Blüten. Aber auch in der Tiefe, direkt über der Erde, schimmert es nicht nur grün.


Diese Ideen stammen aus unserer Praxismappe "Wiese und Garten" aus dem Projekt "Raus ins Grüne!"


Info

Kinder: 1-5 Kinder
Alter: ab 4 Jahren
Zeit: ca. 30 Minuten je Aktion

Material:

  • festes Papier (DIN-A4) in Weiß
  • Lineal
  • Bleistift
  • Scheren
  • Lupen
  • Pflanzenbestimmungsbuch
  • weißes Tischtuch oder großen Bogen weißes Papier
  • Kamera
  • Blumenpresse oder alternativ alte dicke Kataloge
  • farbiges Papier DIN-A4
  • Klebstoff
  • Klarsichtfolie

Los geht's:

Wiesenbeobachtungsfenster

Aus dem weißen Papier stellen die Kinder sich einen Rahmen her. Dazu wird mit dem Lineal und dem Bleistift – etwa drei Zentimeter vom Rand entfernt – rund um das Blatt eine Linie gezogen, auf der dann ausgeschnitten wird. Mit diesem Rahmen und einer Lupe gehen die Kinder hinaus auf die Wiese. Hier suchen sie sich eine Stelle aus, die sie genau betrachten möchten. Der Rahmen wird auf dieses Stück aufgelegt und die Kinder erkunden ihr Stückchen Wiese. Dabei lenken Sie das Augenmerk der Kinder auf die unterschiedlichen Farben der Pflanzen und auf die verschiedenen Formen der Halme und Blätter. Mit der Lupe können alle Blüten genau betrachtet und auch der Bewuchs der Wiese direkt an der Erde angeschaut werden. Wenn alle Kinder ihr Wiesenstück inspiziert haben, können sie auch noch einmal einen Blick auf das Stück der anderen werfen, um so Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zu finden.

Nach dieser Aktion legen die Kinder die Rahmen zur Seite, sie werden am Ende noch benötigt.

Tipp: Nehmen Sie ein Bestimmungsbuch mit nach draußen, um die Namen der Pflanzen, die noch nicht bekannt sind, nachzuschauen.

Wiesenkunst

Mit einem weißen Tischtuch oder einem großen Bogen Papier gehen die Kinder wieder hinaus und pflücken vorsichtig unterschiedliche Blumen und andere Wiesenpflanzen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht büschelweise und nicht mit den Wurzeln herausgerupft werden.

Auf dem Tischtuch werden die Pflanzen nach Farben sortiert. Die Kinder sehen, welche Farbe dominiert, welche wenig vorkommt und vielleicht finden sie sogar heraus, welche Farbe es auf ihrer Wiese gar nicht gibt. Nun werfen die Kinder noch einmal einen Blick über die Wiese. Dabei können folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wo finden sie die Farben auf der Wiese?
  • Sieht man alle Farbe gleich gut?
  • Sind einige vielleicht nur am Boden versteckt?

Mit den gepflückten Pflanzen wird anschließend auf dem Tischtuch gemeinsam ein Bild gelegt. Dieses Bild wird abfotografiert und kann, gemeinsam mit einem Foto der Wiese, zur Dokumentation im Portfolio verwendet werden.

Die abgepflückten Blumen und Pflanzen werden anschließend mithilfe einer Blumenpresse oder schweren Katalogen gepresst.


Mein kleines Herbarium

Nach einigen Tagen können die Blüten und Pflanzen aus der Presse genommen werden, um eine Sammlung der verschiedenen Pflanzen anzulegen. Jedes Kind erhält ein farbiges Blatt Papier und arrangiert darauf ein Bild aus den gepressten Pflanzen. Diese werden ganz vorsichtig mit etwas Klebstoff fixiert. Die Kinder erfahren dabei, dass sich die Blumen nun ganz anders anfühlen als beim Abpflücken. Außerdem merken sie, dass sich die Farbe eventuell leicht verändert hat, da durch das Pressen den Pflanzen das Wasser entzogen wurde. Über das gesamte Bild wird von dem Erzieher anschließend Klarsichtfolie gezogen, um das Motiv zu schützen. Zum Schluss kleben die Kinder ihren weißen Rahmen noch um das fertige Bild.

Tipp: Fotografieren Sie die Wiese einmal zu jeder Jahreszeit. Anhand dieser Fotos können die Kinder erkennen, wie sich die Farben der Wiese verändern.